Glaukomdiagnostik

Der perfekte Papillen-Scan mit dem REVO OCT

Glaukom im OCT

Papille
OCT-Scan der Papille

Eine Diagnose im OCT basiert auf dem Volumen-Scan (3D-Scan). Hierbei steht der Sehnervenkopf im Fokus. Mit Hilfe der kreisförmigen Analysefläche um den Sehnervenkopf herum kann die Nervenfaserschichtdicke bestimmt werden. Die Informationen über diese Dickenwerte galten lange als das Nonplusultra in der Glaukomdiagnostik und sind daher noch heute ein wichtiger Bestandteil.

Zahlreiche mathematische Verfahren wurden entwickelt, um die Gegebenheiten von Cup und Disk zu dokumentieren. Die Disk beschreibt dabei die Größe der Öffnung in der Bruchschen Membran, wogegen die Cup die Größe der Exkavation des Sehnervenkopfes beschreibt. Flächen-, Volumen und Verhältnis-Analysen gehören auch heute noch zum Goldstandard bei der Auswertung von Glaukom Untersuchungen.

Ergänzt werden diese Informationen durch die DDLS (Disk Damaged Likelihood Scale) Analyse. Diese spezielle Analyse basiert auf den Erfahrungen von zahlreichen Glaukomspezialisten. Über ein einfaches Graduierungssystem werden die Kunden in Risikogruppen einsortiert. Dadurch können Sie eindrucksvoll die Notwendigkeit einer engmaschigen Verlaufskontrolle rechtfertigen.

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Sektor- und Tortendiagramm der Nervenfaserdicke

Anhand der Sektor- und Tortendiagramme können Sie schnell und einfach die Abweichungen lokalisieren und für spätere Kontrollen dokumentieren. Auch in der Glaukomdiagnostik setzt die Auswertung auf den Vergleich zur umfangreichen normativen Datenbank. Das Nervenfaserschichtdickendiagramm wird dabei wie eine Weltkarte aufgeklappt, was eine perfekte Übersicht entlang der kreisförmigen Analysefläche ermöglicht. Abgerundet wird die Analyse durch den Symmetrievergleich der Nervenfaserschichtdicken vom rechten und linken Auge. Besonders einseitige bzw. lokale Defekte werden hier sichtbar.

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Weitere Darstellungsform der Nervenfaserschichtdicke

Ganglienzell-Analyse

Mit der Verbesserung der OCT-Technologie ist auch die Auswahl an verfügbaren Analysen gestiegen. Seit einigen Jahren wird daher in die Glaukomdiagnostik auch die Analyse der Ganglienzellen herangezogen. Studien* haben gezeigt, dass in der Ganglienzellschicht der Netzhaut, bereits 5 bis 6 Jahre vor den ersten Defekten in der Nervenfaserschicht, messbare Unterschiede zu finden sind.

Damit die Ganglienzell-Analyse durchgeführt werden kann, braucht es lediglich einen 3D-Scan der Makula, welcher meist bereits für die Netzhautdiagnostik aufgenommen wurde. Besonders eindrucksvolle und aussagekräftige Informationen können in der Schichtdickenkarte gesammelt werden, in der ganz unterschiedliche Selektierungen auswählt werden können.

Donut
Schichtdickenkarten mit Ganglienzellen im Verlauf

Bei einem gesunden Auge kommt hier der sogenannte Donut zum Vorschein. Bei einem glaukomatösen Augen zeigt dieser Ring aus Ganglienzellen bereits im Frühstadium deutliche Unregelmäßigkeiten in seiner Form bzw. Dicke. Mit Hilfe der Asymmetrie-Analyse kann bereits beim ersten Besuch des Kunden die Zuverlässigkeit der Diagnostik gesteigert werden. Dabei werden in der Hemisphären-Analyse Superiore vom Inferioren bzw. Inferiore vom Superioren Analysebereich abgezogen.

Ganglien
Analyse-Übersicht der Ganglienzellschicht beider Augen

Die Differenzen dieser Subtraktion werden in einer anschaulichen Karte mit den entsprechenden Netzhautarealen verknüpft. In Abhängigkeit von der Größe der Differenz wird eine farbliche Codierung eingeblendet. Zusätzlich wird an dieser Stelle auch die Differenzen zwischen dem rechten und dem linken Auge ermittelt. Ein gesundes Augenpaar zeigt an dieser Stelle nur sehr geringe Abweichungen, was sich auf den systematischen und symmetrischen Aufbau des Auges bzw. des Augenpaares zurückführen lässt.

Verlaufskontrolle

Glaukomverlauf
Abnahme der Nervenfaserschichtdicke im Verlauf

Auch in der Glaukomdiagnostik kann die Zuverlässigkeit der Auswertungen mit der Anzahl der Untersuchungen gesteigert werden. In der Verlaufskontrolle können bis zu sechs Untersuchungen von unterschiedlichen Zeitpunkten verglichen werden. Dabei werden die unterschiedlichen Graphen der Nervenfaserschichtdicken überlagert, wodurch Abweichungen mit nur einem Blick erfasst werden können. Zusätzlich berechnet die Software eine Tendenzlinie, anhand welcher der voraussichtliche Verlauf der Veränderungen prognostiziert werden kann. Wer sich lieber an absoluten Zahlenwerten orientiert, bekommt die gesamte Tendenzanalyse auch noch einmal in einer übersichtlichen Tabelle präsentiert.

Wie bereits bei der Netzhautdiagnostik kann auch der Sehnervenkopf in einer eindrucksvollen 3D Ansicht präsentiert werden. Mit Hilfe der Selektierung der Layer können die einzelnen Schichten sauber voneinander getrennt werden. Um eine bessere Übersicht zu bekommen, wie tief eine Veränderung reicht, können die einzelnen Schicht auseinandergezogen werden. Störende oder gesunde Schicht können mit nur einem Mausklick ausgeblendet werden. Dank der 3D Ansicht können Sie anatomische Zusammenhänge einfach und leicht verständlich dem Kunden erläutern.

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3D-Darstellung eines Volumenscans der Retina